02 May 2025

Bremsweg verlängern: Ursachen und Berechnungsformeln

Bremsweg verlängern: Ursachen und Berechnungsformeln. Jeder Autofahrer sollte Verständnis davon haben, wie lange es dauert, bis das Fahrzeug zum Stehen kommt.

Bremsweg verlängern: Ursachen und Berechnungsformeln

Die Definition des Bremswegs

Der Bremsweg ist die Strecke, die das Fahrzeug benötigt, um von der Betätigung der Bremse bis zum kompletten Stillstand zu kommen. Diese Strecke kann sich durch verschiedene Faktoren verkürzen oder verlängern. Wenn man zum Beispiel viel Gewicht im Auto transportiert, wird der Bremsweg automatisch länger. Auch auf einem Gefälle, also einer abschüssigen Fahrbahn, kann es länger dauern, bis das Auto zum Stehen kommt. Die Bremsbeläge des Autos spielen ebenfalls eine Rolle, je neuer und funktionsfähiger sie sind, desto kürzer wird der Bremsweg am Ende ausfallen. Nicht zuletzt wird die Strecke von der Reaktionszeit und der Fahrweise des Fahrers beeinflusst.

Die Faustformel zur Berechnung des Bremswegs

Als grundsätzliche Bremsweg-Formel gilt: (Geschwindigkeit in km/h : 10) x (Geschwindigkeit in km/h : 10) / 2 = Bremsweg in Metern. Im Falle von 100 Stundenkilometern wäre das also ein Bremsweg von 50 Metern. Für den Alltag sollte man aber auch die Formel des Reaktionswegs im Hinterkopf haben. Sie lautet: (Geschwindigkeit in km/h : 10) x 3. Das bedeutet bei 100 km/h einen Reaktionsweg von 30 Metern, es dauert also 30 Meter, bis der Fahrer reagiert und auf die Bremse tritt. Die Faustformel zum Anhalteweg setzt sich also aus beiden Teilen zusammen. Bei 100 km/h sind das in Summe 80 Meter von der Reaktion bis hin zum kompletten Stillstand.

Gefahrenbremsung, Notbremsung, Vollbremsung

Wenn man sich im normalen Straßenverkehr bewegt, dann bremst man normalerweise nicht mit voller Kraft, sondern reguliert lediglich die Geschwindigkeit des Fahrzeuges in Bezug auf die Situation im Verkehr. In einem Notfall kann es aber zu einer Bremsung mit aller Kraft kommen, also das Durchtreten des Bremspedals bis zum Anschlag. Üblicherweise kennt man die Begriffe Gefahrenbremsung, Notbremsung und Vollbremsung. Das sollte nur im äußersten Notfall passieren.

Der Bremsweg bei einer Gefahrenbremsung wird genauso berechnet, wie der einer normalen Bremsung. Er berücksichtigt jedoch keine eventuellen Ausweichmanöver oder andere Faktoren. Wer einen Anhänger oder einen Gepäckträger für das Dach mitführt, der muss das zusätzliche Gewicht in seinen Kalkulationen berücksichtigen. Denken Sie auch daran, dass größeren Autos meist längere Bremswege haben, besonders wenn sie voll beladen sind. Transportfahrzeuge sind noch einmal ein anderes Thema, die hier erwähnte Formel gilt für Personenwagen.

Wie führt man eine Gefahrenbremsung durch?

Im Prinzip ist die Vollbremsung ein simples Manöver. Sie treten ganz einfach mit aller Kraft auf die Bremse, während Sie gleichzeitig das Gaspedal loslassen. Auf den ersten Blick klingt das einfach. Sie müssen jedoch berücksichtigen, dass die Räder durch die Bremsung einiges an Steuerbarkeit einbüßen. Es ist also schwieriger, die Richtung zu bestimmen. Wenn Sie sich zu einem Manöver zum Ausweichen entscheiden, müssen Sie gleichzeitig die Bremse wieder loslassen, da die Räder sonst blockieren könnten. Das kann zum Schleudern oder im schlimmsten Falle sogar zu einem Überschlag führen.

Fazit

Generell kann man sagen, dass der Bremsweg bei einer Vollbremsung knapp über der doppelten Anzeige des Tachos liegt. Ganz alleine auf die Formel sollten Sie sich aber niemals verlassen, denn schließlich gibt es zahlreiche Faktoren, die den Bremsweg beeinflussen. Dazu gehört die Straße selbst, das Gefälle, das Wetter, das Gewicht des Wagens und auch die Windstärke.